Diese Nacht war noch schlimmer als die letzte. Eigentlich sollte ich mich ausruhen, schlafen, aber weder diese Geräusche noch dieses Auge lassen das zu.
Ich liege hier seit Stunden auf diesem Bett und kann mich kaum rühren, der schock sitzt noch so tief...auf einmal 3 laute Schüsse. Als ob sie direkt neben mir abgefeuert wurden, das kann nur... Salazar sein. Ich ging vor die Tür um nachzusehen, ich schätzte ihn so nicht ein. 2 Tote kamen auf mich zu, ich bin froh das dieses Schwert mir meinen Arsch retten kann und ich nicht völlig unbegabt bin. Aber naja was will man nach sovielen Jahren auch erwarten, ich habe gelernt zu überleben, auch wenn es nicht ganz einfach war.
Da war er, ein Typ den ich kaum kannte, ein Typ den ich nicht einzuschätzen wusste, ein Typ der zu meiner alten Crew gehörte.
Natürlich fiel ihm mein Auge auf, ich tat es als nichts ab. Wölfe eben...ich bin selbst schuld, was lauf ich auch in ihren Gebiet herum, aber ich dachte die Abkürzung wäre klug.
Er lud mich wieder zum Frühstück ein, ich lehnte ab, hatte das Gefühl ich falle zur Last. Ich ging wieder ins Haus, legte mich hin, wollte nur liegen und nicht sprechen. Ich fühlte mich verloren, fehl am Platz. Kurz danach klopfte er, er wirkte besorgt. Eine Seite die ich nicht erwartet hatte, nicht nach gestern. Ich...versuchte es ihm zu erklären, aber es war schwer, also schwiegen wir. ER wollte mir helfen, aber wusste nicht wie. Ich zog mich zurück, was sollte ich auch anderes tun. Packte meinen Kram und ging hinaus, wollte einfach weg. Er lies mich und verabschiedete sich...
Jeder Schritt fühlte sich ätzend an. Jeder Schritt mehr brannte mein Auge heftiger, also ruhte ich mich auf einem Felsvorsprung aus und sah über Namalsk hinweg...
Diese Insel, meine Heimat.
Diese Insel, meine Zukunft.
Diese Insel, mein Leben.
Diese Insel, mein Tod.
Ich dachte an früher, wie ich her kam. Was für Ziele ich hatte, was ich bin oder auch wer ich sein wollte. Ich fühle mich erdrückt, fehl am Platz und unwürdig. Diese Kälte macht mich verrückt...
Er war da, ganz nah... Es war fast klar, es war immerhin bereits dunkel geworden. Mein Schatten im Licht, mein Meister in dieser Welt. Mein Wächter, was kann ich für dich tun...
Wir hörten Schüsse und mir war klar, er muss gehen...tat es aber nicht. Ich hielt mich mit Fragen zurück, ich hatte keine. Er erzählte mir von Ice, das sie sich verletzt hätte, ich fragte ob es ihr gut ginge.
Mischa, Terry und Tony waren wohl im Eis...ich verstand nicht wieso. Wieder fragte ich ob es ihnen gut ginge.
Seine Aufgabe...ich solle mit Ice reden. Ich durfte wählen, entschied mich dafür. Es war wichtig. Er verschwand...
Kurz darauf fand ich mich an einer Feuertonne wieder, davor lag ein Stück Papier und Feuerholz. Ich wusste was es zu bedeuten hatte, ich wusste was kam und da war sie auch schon.
Ice, verändert...anders gekleidet, aber sie musste es sein.
Ich sammelte mich kurz, es wird anstrengend vorallem weil wir nicht alleine sprechen werden...
Wie sollte ich beginnen, was soll ich tun, was soll ich fragen. Ich war völlig überrannt, musste meine Probleme vergessen und einfach nur dienen. Sie überzeugen war das wichtigste, ihr zu helfen verlangte er, es jetzt zu tun, denn es war an der Zeit. Wir sprachen über alles mögliche, zu Anfang war das Gespräch wie immer etwas einseitig, kein Interesse, sie kämpfte dagegen an.
Der Wächter warf Toronto oder wie das hieß ein, es war wohl etwas aus ihrer Vergangenheit in Kanada. Ihr Familie scheint sie wenig zu kümmern, machte sie eher aggressiv, also streichen wir diesen Punkt in den nächsten Gesprächen.
Der schwarze Lotus, das war ihr wichtig. Das sie nun alles wahrnimmt, war ein Anfang, aber noch lange nicht das Ziel. Sie versteht noch nicht, sie glaubt noch nicht. Sie versteht nicht wieso der Wächter zu ihr sagte wir seien Schwestern, aber das wird sie. Nur Geduld, es war nicht leicht mit ihr zu reden, langsam verlor ich nicht nur den Faden, sondern auch jeden Geduldsfaden...
Ich bat sie darum in den nächsten Tagen etwas Zeit zu finden, mit den anderen zusammen. Sie sprach soviel wirres Zeug, es war schwer ihr zu folgen. Ich muss stark bleiben, für ihn... mehr blieb mir nicht. Aber langsam wollte auch ich einfach nur gehen.
Ich überlege immer wieder hin und her, was man tun könnte um es einfacher zu machen. Ihr Groll mir gegenüber, ich verstehe nicht. Sie sagt es nicht, ich soll es herausfinden, aber wie. Was soll ich tun, mich für alles zu entschuldigen was mir einfällt. Mich zu entschuldigen das ich in ihr Leben trat, das ist nicht meine Schuld. Sie ist ein Licht und dieses Licht muss endlich brennen. Sie muss verstehen wie die Dinge hier laufen. Sie unterscheidet sich gar nicht so großartig von mir, eher im Gegenteil. Nur ich verstehe und sie lässt es um jeden Preis nicht zu...
Das sie den Wächter mehrmals in Frage stellte und ihn lächerlich da stellte, gefiel ihm nicht, aber da war er nicht allein. Auch ich habe an seiner Reaktion nichts anderes erwartet. Daran war sie selbst schuld...Was er mir in dieser Zeit sagte war mehr als hilfreich, aber dennoch ein Risiko. Ich versicherte ihm, ich schaffe das, wir schaffen das gemeinsam. Es muss einfach klappen!
Als sie gehen durfte, kam er zu mir...sagte mir 2 Menschen wären im Heiligtum, er müsste gehen. Bevor das passierte, hielt er inne und meinte außerdem Mischa und Terry wären dort. Ich bat darum das er mich mit nahm, es wurde Zeit mit ihnen zu reden. Er willigte ein und verschwand.
Alles war still und dunkel, dann Licht. Mischa und Terry genau vor mir. Er sagte nur wir reden später, müssen ihm aber folgen. Wir gingen die Treppen hinunter zur Tür, dort war Licht. Wieso war dort Licht, ach stimmt es waren ja noch 2 andere hier. Akula und Boris, was zum Teufel machen sie hier. So in etwa stellte auch der Wächter seine Frage, sie erklärten sich. Die weise Gestalt und dieser ganze Kram, alles Dinge wovon ich kaum bis gar keine Ahnung hatte. Aber die Gründe dafür wusste. Es war für mich belanglos, nicht meine Aufgabe, aber sogar ich verstand das sie zu zweit nicht weit kamen, wenn diese Aufgabe 4 Personen galt. Was solls, Menschen gibt es in jeder Form. Für alles eine Erklärung zu finden, würde Stunden dauern.
Er brachte uns zum Herzen, verlangte von mir die beiden aufzuklären, also tat ich es. Mischa und Terry verstanden. Wir sprachen noch eine Weile, aber mir war einfach nur kalt, eiskalt. Mein Auge brannte und ich wollte nicht schon wieder krank werden. Wir beschlossen, auch wenn wir wussten Tony war bereits vom Wächter zu den anderen beiden ins Heiligtum gebracht, zu ihrem Camp zu gehen. Vielleicht fand er etwas um mein Auge zu reinigen oder sie kamen zurück. Dort angekommen, leer und still.
Er schaute es sich an, aber es war nicht so schlimm wie er dachte. Es war machbar für seine Kenntnisse...ich war froh das er mir half, er war also nicht so sauer wie ich dachte, eher besorgt.
Ach Mischa...das Schicksal führte uns zusammen, aber was fangen wir damit an. Wo stehe ich, wo soll ich hin, was soll ich machen.
*Argh* Das brennt wie Feuer, zum Glück lies mich terry auf einen Stock beißen, nur ich spürte wie ich ihn fast durchbissen habe... Zum Glück war niemand hier, ich schrie so laut das hätte jeden geweckt. Aber die Naht ziehte auch extrem, er machte es vorsichtig, aber es tat verdammt weh. Als wir endlich damit fertig waren musste ich einfach fragen, meine Kleidung sah aus...überall Löcher und eiskalt. Er musste sie für mich nähen, ich bekomme es gerade nicht hin, das er es wirklich tat freute mich, auch wenn ich mich dafür ausziehen musste, dennoch war ich froh das Terry nicht zusah. Peinlich berührt sah ich zu wie er die Löcher flickte...
Wir besschlossen nach einer Weile nicht hier zu schlafen, sondern endlich zu unserem neuen Zuhause. Also gingen wir langsam dorthin, es war ohnehin nicht ganz soweit weg.
Irgendwie passte es nicht, irgendwie war es okay, aber endschieden uns dafür in diesem Turm zu schlafen und morgen endlich die Aufgabe weiterzuführen...
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