Eisblut (Teil drei) психиатрическая лечебница

Nach Stunden in denen ich mich nun in diesem Raum aufhielt schleppte ich mich endlich in Richtung des Ausgangs, als ich den Türknauf mit meiner Hand umschloss merkte ich wie meine Hand brannte vor Kälte und mir wurde erneut klar das ich hier eher Erfrieren statt durch mein Knie verbluten würde wenn ich mich nicht endlich in Bewegung setzen würde.


Ich öffnete die Tür und schritt hindurch, was ich nun sah war ein langer Flur, feucht, Eis bedeckte einige stellen des Betons, sonst war es Dunkel da die meisten der Neonlampen in diesem Gang wohl schon vor einer ganzen weile den geist aufgegeben haben. Ich blickte zur meiner linken, da war eine Rezeption, direkt vor einer großen Glastür.


Ich musste wohl direkt am Haupteingang des Gebäudes sein. Durch die Mattgefrorenen Scheiben der Tür sah ich nicht als die Dunkelheit von draußen und einige vereinzelte Schneeflocken die dicht an der Tür zu Boden rieselten. Ich entschloss mich dazu den Empfangstresen zu durchsuchen um vielleicht zu erfahren was hier los war bevor ich weitere Untersuchungen des Gebäudes anfing.


Doch, viel Auskunft brachten mir die Dokumente nicht, da die meisten Schriftstücke so durchweicht von der Kälte waren das sie auseinander vielen sobald man sie berührte. Die restlichen die so offen lagen, naja, die machten es auch nicht viel besser da die Tinte beinahe verblasst war, ich war also genau so schlau wie vorher.


Was mir dann allerdings ins Auge viel war das Telefon, eines dieser alten mit einer Drehscheibe. Ich dachte mir, wenn die Lichter hier noch teilweise funktionierten, dann vielleicht das Telefon auch. Also griff ich nach dem Hörer und hielt in mir an mein Ohr, zuerst dachte ich dass das verdammte ding doch tot sein da ich nichts hörte, bis es mir auffiel. Ein leises knistern, leise als wäre es Kilometer von mir entfernt, dann fing ich an Gemurmel zu hören. Zunächst war es noch leise, aber es wurde stätig lauter.


Ich stand einfach nur da mit dem Hörer in meiner Hand und hörte zu, ich weiß nicht warum, für mich war es unverständliches, wütendes Geflüster in einer Sprache die ich nicht verstand. Gelegentlich hörte ich entferne Schreie, neben einem zornigen schluchzen. Mir wurde wieder schwindlig und ich dachte ich würde gleich wieder Ohnmächtig werden.


Dann hörte die Stimme auf zu flüstern und begann zu Reden, die Stimme die ich hörte, sie kam jedoch nicht aus dem Telefon, sie schien hinter mir zu kommen, ich konnte einen feuchten Atem auf meinen Nacken spüren. Ich ließ den Hörer fallen und sprang von Panik angetrieben über den Tresen, ich drehte mich um und mein Herz schlug mir fast bis zum Hals, doch da war nichts.


Kaum das ich den nächsten Atemzug tat folgten die nächsten Geräusche am anderen ende des Ganges, es klang als würde jemand Barfuß über den Nassen Boden laufen, jedoch war es zu Dunkel um irgendetwas zu sehen. Ich wartete darauf das was immer es war gleich aus den Schatten hervor sprang und nach mir greifen würde. Ich nahm die Pistole die ich zuvor fand und hielt sie mit beiden Händen fest im griff bis ich es hörte.


Es klang wie ein leises Wimmern eines Kindes, ich rief ob da jemand sei, jedoch erhielt ich keine Antwort außer das leise Weinen. Langsam, mit vorgehaltener Waffe schritt ich in Richtung der Geräusche, ich bekam dabei ein unwohles Gefühl in der Magengegend. Ich stoppte als ich etwas bemerkte, das Weinen, es war eine Schleife. Es war das selbe kleine Schluchzen, dann Heulen und letztlich ein kleiner Schluckauf, immer und immer wieder.


Dann plötzlich nichts mehr, pure stille, nicht einmal meinen eigenen Atem konnte ich konnte nicht hören oder fühlen das ich am Leben bin, dieser Moment erdrückte mich förmlich. Panisch stürmte ich zur Vordertür und stürzte hindurch in die Kalte Abendluft. Langsam sammelte ich mich wieder, doch, ruhe sollte ich erstmal nicht finden als aus der Finsternis der Nacht mir ein Mann fauchend entgegen rannte.


In dem Moment als ich meine Pistole anhob sah ich sein Gesicht, keine Nase, auch die Lippen hingen nur noch unvollständig als fetzen von seinem Gesicht. Die Betätigung des Abzugs trieb Stahl durch sein Gehirn und abertausende seiner letzten Gedanken spritzen aus seinem Hinterkopf. Als der Körper langsam auf dem Boden Sackte verging für mich eine gefühlte Ewigkeit als mir nach und nach wieder einfiel was passiert ist. Dieses Dröhnen, diese scheiß Forscher, irgendwas ist bei denen ziemlich schief gelaufen.

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