Mir ist Langweilig deshalb schreib ich.
Eigentlich ist heute soviel passiert,
dass ich ein ganzes verfluchtes Buch damit voll schreiben könnte.
Doch solange macht weder der Stift,
noch das beschissene Heftchen hier mit.
Malina sitzt in einem kleinen Häuschen dicht an einem bewohnten Hochhaus.
Cancer und Oliver befinden sich in dem Raum neben ihr und machen sich bereit ein wenig Ruhe zu finden.
Sie würde Wache halten und dann später noch ein wenig schlafen bevor sie losgingen
und es gab wohl noch eine Strafe für sie.
Zu dem Zeitpunkt aber wusste sie davon nichts.
Gold'n Tschirtsch ein scheiß, ich hab keine Kirche hier gesehen.
Wir sind völlig umsonst hergelaufen.
Meine Füße schmerzen für nichts genau wie meine Beine und meine Schultern,....
Hätte ich gewusst,
dass wir so weit gehen hätte ich niemals die neun scheiß schweren Brocken in den Rucksack gepackt.
Ja ich nehm das Training sehr ernst aber es nervt mich,
vor allem wenn ich den ganzen Mist ohne Jonah weiter machen muss.
Aber es muss sein.
Ich trainiere nicht nur für mich sondern für uns als Gemeinschaft, damit wir bestehen können,...
...damit wir Überleben.... nur die stärksten überleben schließlich.
Heute Morgen ging es Richtung Stary Sobor, wir wollten den Doktor besuchen.
Er hat ein eigenes Camp, das ich damals auch mit Viktor, Lara, Rebo und Ted besucht hatte.
Ich vermisse die vier immer mehr.
Unterm Strich, bin ich hier in Green Mountain in mehr Ketten gelegt worden als in dem kleinen Lager in Guglovo.
Es fühlt sich immer mehr Falsch an,
doch genauso Richtig.
Cancer ist ein ungewöhnlich starker Mensch,
er kann immer durchsetzen was er sich vornimmt,
mir ist schon klar,
dass er letztlich doch nur Jonah wollte.
Malinalein war nur Mittel zum Zweck.
Und anstatt mich darüber aufzuregen, kann ich ihnen nur dafür applaudieren.
Sie haben ihr Ziel erreicht.
Aber ich verstehe nicht was sie in Malia sehen.
Ich kann nichts besonders gut.
Nicht mal eine Heimat kann ich finden an die ich hingehöre.
Wahrscheinlich sollte ich einfach abhauen und mir irgendwo weit in der Ferne ein Haus suchen
und dort auf ewig bleiben, weit ab von anderen Menschen.
haach....
Ich weiß nicht was ich tuen soll,
am Ende mache ich eh wieder irgendwann unbedachtes,
einfach... weil ich mich daran gewöhnt habe.
Als Malia, sieht keiner in mir eine Gefahr,
redet mit mir freier und keiner wagt es mir zuviel zu zutrauen,
sodass mir die Dinge quasi in den Schoß fallen.
Selbst Cancers Waffe ist hier gelandet.
Welchen Zweck habe ich noch nun wo meine Aufgabe erfüllt ist?
Wozu das Training und der Aufwand wenn ich doch eh sterben werde?
Warum muss ich weiter machen,
wenn ihr hättet soviel mehr machen können?
Beim Arzt hing ein Zettel, der uns schließlich dazu brachte nach Cliffside zu laufen.
Ich führte die Gruppe an und brachte den alten Mann dazu einigermaßen schritt zuhalten,
die Steine zeigen wirklich Wirkung....
Mit inzwischen vierzehn Brocken bin ich los gelaufen,
habe unterwegs aber bereits zwei fallen lassen um nicht völlig außer Atem zu kommen.
Nun habe ich noch elf, nachdem ich beim Doktor noch einen hab liegen lassen.
Es ist als würde ich schweben, die Reise nach Cliffside war für mich ein Kinderspiel.
Auf dem Weg dahin hatte ich tatsächlich für einen Moment das bittere Gefühl von vielen bösen Augen beobachtet zu werden....
Wölfe.
Es war als könnte ich bereits ihre Zähne an meiner Kehle spüren und beinahe hätte ich vor Schreck meine Waffe verloren.
Verdammt ich dreh durch wenn ich diese Viecher nochmal sehe.
Die oder Ich.
Egal wie Sinnlos mir alles erscheint, von Wölfen will ich mich dennoch nicht zerfleischen lassen,
lieber schieße ich mir wie Ted in den Kopf oder finde einen Weg zu überleben.
Doch waren dort keine Wölfe, ich muss sie mir wohl eingebildet haben.
Vor Stary noch hatte Cancer wieder angefangen damit mich auszuquetschen,... über früher.
Über die Leute mit denen ich gegangen bin.
Also erzählte ich ihm von dem Militär,
den Kollegen meines Vaters und der Polizei.
So langsam sollte er aber das Interesse an mir verlieren, die Aussage,
dass ich nur im Lager war ist natürlich nur die Halbe Wahrheit.
Doch ich habe und will Vergessen,
mehr und mehr.
Kathie hat jetzt eine Bar,
bisher ist sie wohl noch nicht offen schätze ich,
doch sieht sie vielversprechend aus.
Ich freue mich für sie.
Wenigstens sie scheint hier Fuß zufassen.
Der Doktor machte sich gleich daran Cancer zu untersuchen,
also bin ich hinaus um mich ans Feuer zusetzen und den Geschichten der anderen Cliffside - Besucher zuzuhören.
Einer von ihnen trug eine von den Jacken nach denen wir schon eine Ewigkeit suchen,
doch hatte ich keinen Ersatz für ihn dabei, sonst hätte ich sie ihm abgetauscht!
Naja ist wohl so gelaufen,...
Den Namen des Typs weiß ich zu dem auch nicht,
und die Frau die dazu kam habe ich auch nicht nach ihrem Namen gefragt, einfach nur wegen einer Person.
Denn, zu meinem erstaunen traf ich auf Isak, ich hatte ihn eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen.
Er erzählte mir davon wie er angeschossen wurde und sich nur knapp nach Cliffside schleppen konnte,
wo er dann schließlich von Weasley, Wiskas, nee Weska und irgendwem gefunden und zum Arzt geschleppt wurde.
Es war glück, er hätte sterben können.
Er hätte es nicht verdient, er ist einer der Guten.
Wir haben über vieles geredet und endeten damit,
dass er uns in Green Mountain besuchen würde - Gleich morgen.
Da bat man mich zum Doktor in die Praxis zugehen, wo dieser mich mit Doktor Moulds Behandlung konfrontierte.
Er erzählte mir den Grund,
warum dieser nicht in die Praxis hinein konnte und auch was dieser Dr. Mould ihm gesagt hatte.
Ich verstand ehrlich gesagt nur die Hälfte, doch muss ich zustimmen, dass Sakarov ein fantastischer Arzt ist.
Scheinbar möchte Mould ihn aus der Praxis ekeln nur um sie dann selbst zu führen,
komisch, könnte er nicht einfach mit ihm zusammen arbeiten?
An meinem Leiden war ich selbst schuld, es mangelte mir nun mal an zeit für die Pflege.
Jeden falls war es so als ich die Verletzungen für mich behalten hatte.
Nun scheint es wunderbar zuheilen.
Vielleicht war Moulds Behandlung nicht die Beste,
doch nun war es geschehen und ich würde die Konsequenzen daraus tragen.
Egal, es betraf mich. Nicht meine Gruppe.
Der Doktor untersuchte mich und konnte bestätigen,
dass ich auf guten Weg war wenn ich mich weiterhin zumindest etwas schone und mich regelmäßig um die Verletzungen kümmerte.
Dann nach der Verabschiedung vom Doktor, seiner Helferin und auch Isak, der dazugekommen war gingen wir los.
Cancer und Oliver wollten zur Gold'n Tschirtsch, ich holte noch etwas Gemüse aus dem Gewächshaus,
das Kathie platziert hatte und wäre beim zurück kommen beinahe gegen die S.T.A.R.S. gelaufen.
Sie unterhielten sich gerade mit meinen Leuten, dennoch konnte ich mir das Kommentar nicht verkneifen,
dass ich sie im Grass gar nicht gesehen hatte.
Doch so war es auch gewesen.
Als ich wissen wollte was war, wurde ihr Anführer Weskar wohl böse und fing an zufragen ob ich,
der Anführer war oder was das sollte das ich so fragen stellte.
Idiot.
Der kann mich mal Kreuzweise.
Laubfrösche wie er sagt, das passt auf sie gut.
Wobei Gurken auch treffend ist.
Nach dem Abscheid auch von den Gurkenlaubfröschen sind wir schließlich los.
Sie hatten versprochen, das Anton den Jonah in Frieden lässt und sie ihm nichts tuen würden.
Zumindest habe ich das so verstanden.
Auch wenn ich in ihnen schon lange keine Hilfe mehr sehe, bin ich ihnen dennoch dankbar.... irgendwo.
Auch dieser Stranger stand im Gespräch, scheinbar war ihm nicht zu trauen, doch, dass haben wir bereits vermutet.
Wir werden vorsichtiger sein, und wohl möglich keinen weiteren Auftrag an ihn geben hoffe ich.
Unterwegs wollte Cancer unbedingt wissen was Dr. Mould von mir gefordert hat.
Für mich war es eine Kleinigkeit gewesen,
doch im nachhinein betrachtet habe ich Angst vor dem Tag an dem er mir sagt was er will.
Einen Gefallen.
Cancer ist ausgerastet, und ja ich habe ihn provoziert.
Aber ich möchte einfach weiterhin hoffen, dass es nichts schlimmes ist,
da ich sonst wahrscheinlich an meiner eigenen Angst ersticken würde.
Denn ich bin Schwach.
Als er dann mir die Schuld von Ted's Tod in die Schuhe schob konnte ich ihn nicht mehr ansehen.
Das war mehr als Hart.
Hätte ich nicht die Waffe in der Hand, dann wäre ich ihn wohl dafür angefallen.
Doch Olli lenkte unsere Aufmerksamkeit mit einem Schlag auf etwas anderes.
Ein Lager, hoch oben, gebaut auf einem Hochhaus.
Wir waren da?
Als wir zum Fuße der Schule rannten,
schien auch die Zeit mit uns zu gehen,
mit einem Schlag wurde es immer dunkler.
Cancer ging zuerst in die Gebäude, dann auch Olli.
Also preschte ich vor in die Stadt und und machte mich
auf, die Suche nach etwas Kleinzeug für meine Sachen.
Ich habe gesehen, dass sie mich suchten, ein großes Licht zündeten und auf mich dort warteten.
Doch ich wollte nicht zurück,
dort würde mich nur wieder ein wütender Cancer empfangen und darauf hatte ich nun wirklich keine Lust.
Noch eine weile Lief ich durch die Häuser und legte mich ein wenig hin um mich auszuruhen.
Nach einer Weile aber, ging ich zurück.
Ich leuchtete mir den Weg über den kleinen Fluss und sprang über diesen.
Dann stellte ich die Taschenlampe aus als ich das Licht sah.
Als ich bei Oliver ankam haben ich ein paar Zäune übersprungen und bin übers hell erleuchtete Feld gerannt.
Naja Olli war ganz entspannt, auch freute er sich mich wieder zusehen, wohlbehalten.
Cancer war nach ein paar Minuten auch an der Bushaltestelle an der wir auf ihn gewartet hatten.
Er erzählte von dem Licht, dass er gesehen hatte und fragte mich ob ich es war.
Aus Trotz sagte ich nein.
Sollte er doch mal derjenige sein der sich in die Hosen macht.
Wir sind dann auf gegangen und wollten uns das Hochhaus da mal genauer Ansehen.
So dunkel wie es war habe ich natürlich meine Taschenlampe angeschaltet.
Cancer ist ausgeflippt und hat mich angeschrien diese verdammte Lampe aus zumachen.
Da ging es alles ganz schnell, wir liefen hinauf, fanden niemanden und rannten wieder runter.
Gegenüber stand ein Haus in das wir uns verkrochen haben und nun sitze ich hier am Wache machen.
Bevor ich zum schreiben hier bin habe ich mich mit Olli unterhalten als Cancer kurz weg war.
Ich habe ihn auf rein platonischer Ebene gefragt,
ob es schlimm gewesen wäre wenn ich Cancer angelogen hätte bezüglich des Lichts...
doch meinte er es wäre nicht mehr wirklich relevant und ich sollte mir keinen Kopf mehr darum machen.
Egal, es ist Zeit für mich Wache zuhalten.
Malina klappt das Heftchen zu und packt es in ihre Jackentasche zurück
bevor sie sich hinaus begibt und ihre Nachtwache antritt.
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